Becker&Hiendl
Im Jahre 1936 wurde von der Firma Becker&Hiendl
in Passau die Orgel neu gebaut.
Die erst im Jahre 1919
fertiggestsellte Weise-Orgel war so reparaturbedürftig, dass man
sich für einen Neubau entschlossen hat.
In einem Schreiben vom Domkapellmeister Johann
Nepomuk Kühberger vom 16.03.1935 ist zu lesen:
„Die
Waldkirchener Orgel hat sich nach ihrer Zerlegung und ihrem Transport
nach Passau in die Orgelbauanstalt Becker&Hiendl bei eingehender
Besichtigung als noch weit minderwertiger erwiesen als ihr schon
reichlich schlechter Ruf“
So wurde das Orgelgehäuse erweitert und die Spieltechnik neu gebaut. Anstatt ursprünglich 33 klingenden Registern bekam die neue Orgel 31 Register:
Disposition:
Manual:
1. Flauto major 16'
2. Prinzipal 8'
3. Gamba
8'
4. Tibia 8'
5. Salicet 8'
6. Praestant 4'
7.
Rohrflöte 4'
8. Quint 2 2/3'
9. Oktav 2'
10. Mixtur
2-4 f.
11. Trompete 8'
12. Klarino 4'
Manual:
13. Bordun 16'
14. Hornprinzipal 8'
15.
Liebl. Gedackt 8'
16. Quintatön 8'
17. Aeoline 8'
18.
Vox coelestis 8'
19. Geigenprinzipal 4'
20. Traversflöte
4'
21. Gemshornquint 2 2/3'
22. Piccolo 2'
23.Terz 1
3/5'
24. Quintzimbel ¼' 3 f.
25. Engl. Horn 8'
26.
Oboe 8'
Pedal:
27. Contrabaß 16'
28. Subbaß
16'
29.Echobaß 16'
30. Oktavbaß 8'
31. Posaune
16'
In den letzten Kriegstagen 1945 wurde Waldkirchen
durch Artilleriebeschuss schwer angegriffen.
Auch die Pfarrkirche
wurde Opfer dieses Angriffs und brannte nieder. Die Orgel wurde dabei
völlig zerstört.
Ganz
besonderer Dank gilt Herrn Hilmar Hendrykowski und seiner Frau
für
die Rekonstrukiton des Prospektes dieser Orgel und Herrn Franz Ilg
für die mühevollen Recherchen im Pfarrarchiv.